Ja, es existieren zahlreiche Dialekte und Variationen in der Deutschen Gebärdensprache. Wir möchten zunächst nur eine weitverbreitete Gebärde präsentieren, um dir die Möglichkeit zu geben, diese zu erlernen und effektiver in der DGS zu kommunizieren. Allein für den Monat März gibt es beispielsweise über 20 verschiedene Varianten. Insbesondere in den Bereichen des häuslichen und alltäglichen Lebens, wie Familie, Farben, Wochentage und Monate, ist die Variation zwischen den Dialekten sehr hoch. Bei Zahlen hingegen ist die Unterschiedlichkeit etwas geringer. Fachbegriffe aus politischen und wissenschaftlichen Bereichen weisen eine geringere Varianz auf.

Nein, sie ist nicht international. Aber wie praktisch wäre das! Ja, es wäre zweifellos praktisch, wenn jeder Mensch nur Englisch sprechen würde. Doch wie jede andere Sprache sind auch die Gebärdensprachen auf natürliche Weise entstanden. Immer wenn sich taube Menschen begegnen, entfaltet sich von selbst eine eigene Gebärdensprache. Aufgrund dieser organischen Entwicklungen entstehen vielfältige verwandtschaftliche Beziehungen: Die Amerikanische Gebärdensprache (ASL) ist beispielsweise enger mit der Französischen Gebärdensprache (LSF) verwandt als mit der Britischen Gebärdensprache (BSL), da französische Lehrkräfte für taube Menschen die Sprache in die USA brachten und dort Schulen gründeten. Gleichzeitig fand die Britische Gebärdensprache besonders in ehemaligen britischen Kolonien wie Australien und Neuseeland Verbreitung.